Louis Ferdinand Schönherr
Ingenieur und Geschäftsmann
Louis Ferdinand Schönherr gilt zusammen mit seinem Bruder Wilhelm als Erfinder des mechanischen Tuchwebstuhls in Sachsen und machte damit Sachsen für die Tuch- und Wollwarenbranche unabhängig von englischen Importen. Er erhielt für seine Maschinen höchste Ehrungen auf internationalen Ausstellungen, noch um 1880 galten seine Webstühle als die besten in der Branche.
Das Unternehmen war weltweit geachtet und eines der größten Unternehmen seiner Art in der Region und hat damit viel zum guten Ruf von Chemnitz als Maschinenbaustandort beigetragen.
Lebenslauf arrow_forwardLebenslauf
22.02.1817 - 08.01.1911
22.02.1817 Louis Ferdinand Schönherr wird in Plauen als Sohn einer Weberfamilie geboren.
Eltern: Christian Wilhelm und Johanne Magdalene, geborene Riedel Geschwister:
5 Schwestern, 2 Brüder
1829 - 1833 Arbeit als Drehjunge in Karl Gottfried Haubold Maschinenfabrik (14 Groschen pro Woche , 14 Std. Arbeitszeit)
1833 - 1834 Besuch der Polytechnischen Schule in Dresden Diese Ausbildung finanzierten die Brüder Christian und Wilhem.
1836 Gründung einer Werkstatt in Niederschlema
1837 - 1839 Praktikum in England (Leeds und Manchester), Aufstellen von 40 Webstühlen (konstruiert und produziert von Wilhelm Schönherr für die Herstellung von feinen Wollthibets). Gewinnung von Kenntnissen über Funktionalität eines großen Geschäftsbetriebes.
1839 Rückkehr nach Deutschland 1840 Rückkehr nach Chemnitz
1840 - 1844 Anstellung zusammen mit Bruder Wilhelm in der Sächsischen-Maschinenbau-Comagnie. Dort konstruieren sie Webmaschinen. Wilhelm war vorübergehend Leiter für den Bau von Webstühlen geworden.
1842 Hochzeit mit der Fleischers- und Gastwirtstochter Christiane Sophie Wendler
20.10.1844 Sohn Robert in Plauen geboren
25.10.1843 Tochter Lulie Berta geboren
22.11.1847 Sohnes Max Louis in Bernsgrün/Schwarzenberg geboren
1848 - 1849 Stadtabgeordneter in Plauen
1849 -1851 Anstellung bei Richard Hartmann Scönherr leitet Bau und Entwickung seiner eigenen Webstühle.
02.11.1851 Gründung der neuen Firma mit Seidler auf dem Gelände der Kühnschen Fabrik in Altchemnitz. Herstellung des ersten Webstuhles zusammen mit 20 Arbeitern.
24.08.1853 Sohn Ernst Volkmar geboren
1855 Sohn Willi Otto in Schlosschemnitz geboren
09.07.1857 Sohn Paul in Schlosschemnitz geboren,Tochter Lydia geboren
1857 Alleinige Übernahme der Firma, Seidler tritt mit einer Gewinnbeteiligung von 30 Tausend Taler aus der Firma aus.
05.01.1859 Sohn Hans Richard in Chemnitz geboren
15.8.1860 Sohn Hermann Curt in Chemnitz geboren
1862 Kauf der Sächsichen Maschinenbau-Compagnie
1866 Bau der Villa Salzstrasse 71
1872 Gründung der Aktiengesellschaft „Sächsische Webstuhlfabriken vormals Louis Schönherr“ Aufsichtsratsvorsitzender
1877 Bau der Villa Salzstrasse Nr. 63.
1880 Mit 55 Jahren, drei Jahre nach dem Tod seiner Frau, zieht sich Louis Ferdinand Schönherr aus dem Geschäftsleben zurück. Bei weiterer Nutzung seines Versuchssaals, beschäftigt er sich mit einigen Ingenieuren bis in hohe Alter an der Lösung technischer Aufgaben. Louis Ferdinand überlässt sämtliche Patente ausschließlich der Sächsischen Webstuhlfabrik (vormals Louis Schönherr), und stellt ebenso seine reichen webtechnischen und geschäftlichen Erfahrungen zur Verfügung. Gründung eines eigenen Sanatoriums in Oberwaid bei St. Gallen/Schweiz
08.01.1911 Louis Ferdinand Schönherr verstirbt kurz vor Vollendung seines 94. Geburtstages in Thoßfell.
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